Augsburger Allgemeine, 7. April 2012 von drx

Aichach-Friedberg/Schrobenhausen Die Welt ist ein Schaugerüst, auf dem die Menschen die ihnen von Gott zugeteilten Rollen im Spiel des Lebens aufführen. Auf dieser Metapher fußt „Das Salzburger Große Welttheater“, ein eher unbekanntes Stück von Hugo von Hofmannsthal. Unter der Regie von Meinrad Schmitt hat sich das Pegasus-Theater dieses heute nur noch selten gespielte Stück für die aktuelle Spielzeit ausgesucht.

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Das Stück habe weder etwas Betuliches, noch sei es eine religiöse Seifenoper, betont er. Vielmehr dreht sich alles um die Frage, welche Rolle der Mensch auf der Bühne der Welt spielt. Sechs Figuren verkörpern dabei zum Beispiel als Reicher, Bettler oder Bauer beispielhaft menschliche Haltungen und Verhaltensweisen. Bei den Diskussionen zwischen „dem Meister“ und seinem Widersacher würden verbal die Fetzen fliegen, verrät Schmitt.

Ähnlich wie schon in Hofmannsthals „Jedermann“ werden die Menschen auch in diesem Stück zur Rechenschaft gezogen. Anders als im Original wird Schmitt den Reichen jedoch nicht in die Hölle, sondern an „einen weit entfernten Ort“ schicken. „Es wäre gegen meine Überzeugung gegangen, für die Hölle eine Lanze zu brechen“, erklärt der Regisseur. (…)

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