Augsburger Allgemeine, 7. April 2012 von drx
Aichach-Friedberg/Schrobenhausen Die Welt ist ein Schaugerüst, auf dem die Menschen die ihnen von Gott zugeteilten Rollen im Spiel des Lebens aufführen. Auf dieser Metapher fußt „Das Salzburger Große Welttheater“, ein eher unbekanntes Stück von Hugo von Hofmannsthal. Unter der Regie von Meinrad Schmitt hat sich das Pegasus-Theater dieses heute nur noch selten gespielte Stück für die aktuelle Spielzeit ausgesucht.
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Das Stück habe weder etwas Betuliches, noch sei es eine religiöse Seifenoper, betont er. Vielmehr dreht sich alles um die Frage, welche Rolle der Mensch auf der Bühne der Welt spielt. Sechs Figuren verkörpern dabei zum Beispiel als Reicher, Bettler oder Bauer beispielhaft menschliche Haltungen und Verhaltensweisen. Bei den Diskussionen zwischen „dem Meister“ und seinem Widersacher würden verbal die Fetzen fliegen, verrät Schmitt.
Ähnlich wie schon in Hofmannsthals „Jedermann“ werden die Menschen auch in diesem Stück zur Rechenschaft gezogen. Anders als im Original wird Schmitt den Reichen jedoch nicht in die Hölle, sondern an „einen weit entfernten Ort“ schicken. „Es wäre gegen meine Überzeugung gegangen, für die Hölle eine Lanze zu brechen“, erklärt der Regisseur. (…)
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Wenn Träume fliegen lernen
Augsburger Allgemeine, 6. 5. 2011 von Benjamin Büchner
Aichach (…) Seit 20 Jahren liegt die Übersetzung von „A kiss for Cinderella“ in der Schublade von Meinrad Schmitt. Laut dem künstlerischen Leiter des Pegasus-Theaters wurde es auf Deutsch noch nie aufgeführt. „Ich habe es jedes Jahr wieder rausgeholt“, erzählt Schmitt. Er habe es aber immer für zu schwer befunden. In der Spielzeit 2011 wagt er sich zusammen mit den Schauspielern an die deutsche Uraufführung des Stücks.
Geschrieben hat „A kiss for Cinderella“ James Matthew Barrie, dessen bekannteste Figur Peter Pan ist. Barrie wurde 1860 in einer schottischen Kleinstadt geboren, auf dem Höhepunkt seiner Schaffenszeit lebte er Anfang des 20. Jahrhunderts aber in London.
In „A Kiss for Cinderella“ arbeitete der Autor mit dem Mittel, das für ihn typisch wurde: dem Wechsel zwischen Traumwelt und Realität. Hauptfigur ist Jane Thing, eine junge Londonerin, die sich während des Ersten Weltkrieges um vier kleine Kriegsweisen kümmert. Eines der Kinder, Gretchen, ist eine Deutsche, weshalb Jane Thing mit einem Polizisten aneinandergerät. Es entwickelt sich eine ganz „interessante Lovestory“ zwischen dem Dienstmädchen und dem Polizisten, sagt Schmitt. Während diese Geschichte läuft, träumt sich Jane Thing in die Phantasiewelt der Cinderella hinein, ehe sie wieder zurück in die Realität geworfen wird.
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