Aichacher Zeitung, 6. 5. 2012 von Dr. Andrea Hammerl
Schrobenhausen – Gut oder schlecht ist nicht die Rolle, die Gott dem Menschen auf der Welt zugedacht hat. Nein, es ist Sache des Menschen, was er aus der Rolle macht. Sein Spiel in „Das Salzburger Große Welttheater“ bestimmt am Ende den verdienten Lohn. Mit dem relativ unbekannten Stück von Hugo von Hofmannsthal bleibt das Pegasus-Theater seiner Linie treu, fast vergessenen Werken mit Tiefgang zu neuen Ehren zu verhelfen. (…)
Das Stück ist so aktuell wie eh und je, wie es auch Goethes Faust immer sein wird, zu dem sich Parallelen des „Salzburger Großen Welttheaters“ nahezu aufdrängen. Augenzwinkernd, mahnend, mit reichlich Ironie und dennoch Liebe zu diesem unvollkommenen Geschöpf zeigt der Autor die Grenzen des Menschen auf. (…)
Faszinierend, fesselnd, packend und in gewohnter Pegasus-Qualität schauspielerisch ausgezeichnet besetzt, opulent in Maske und Gesamtbild, stringent und professionell in rund 90 Minuten Spielzeit inszeniert von Meinrad Schmitt, erweist sich „Das Salzburger Große Welttheater“ als Geheimtipp für alle, denen Faust zu lang und anstrengend erscheint, aber auch diejenigen, die den Stoff als Familientheater erleben möchten, wobei das Alter der Zuschauerkinder diesmal wohl etwas höher anzusetzen ist als gewohnt. (…)
(…) Insgesamt ein rundum gelungenes, professionell dargebotenes Theaterstück, stimmig, spannend, aufwändig gestaltet – ein sehr zu empfehlender Augen- und Ohrenschmaus.
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