Augsburger Allgemeine, 17. April 2016 (Cordula Wiedenmann)

Was haben ein überdimensionaler Mistkäfer, ein riesiger Mörser und ein alter Einkaufswagen im alten Kino in Schrobenhausen zu suchen? Diese und andere Fragen können sich die Zuschauer stellen, wenn am Freitag, 22. April, im Herzog-Filmtheater der Startschuss für die Pegasus-Aufführungen fällt.

Während sich Politiker aus aller Welt den Kopf über Krieg und Frieden zerbrechen, hat sich das Team des Pegasus-Theaters kreativ mit dieser schier unlösbaren Aufgabe auseinandergesetzt. Und hier zeigt sich wieder einmal, dass die Ursache allen Übels so alt ist wie die Menschheit selbst. Denn das Grundgerüst des Stückes „Der Frieden“ nach Aristophanes ist fast 2500 Jahre alt, uraufgeführt im Jahr 421 vor Christus von einem Großmeister der klassischen griechischen Komödie – und als Parabel dennoch zeitlos.

(…) Zum Stück selbst: Der Winzer Trygäos bricht auf einem monströsen Mistkäfer zum Olymp auf, um die Götter anzuklagen, warum sie Griechenland mit Krieg verheeren. Dort angekommen muss er aber feststellen, dass der gewaltige Zeus und die anderen Unsterblichen den allzu kriegslüsternen und unversöhnlichen Menschen längst enttäuscht den Rücken gekehrt haben. Einzig in Hermes, der als Gott der Diebe die Menschen vielleicht am besten versteht, kann Trygäos noch einen Verbündeten finden. Mit seiner Hilfe befreit er die gefangen genommene Friedensgöttin und kehrt nach Hellas zurück. Aber nicht alle können sich darüber freuen.

Die Inszenierung hat den Theater-Verein vor einige Herausforderungen gestellt. „Wir versuchen, dem Ernst des Themas von „Der Frieden“ gerecht zu werden und es gleichzeitig unterhaltsam zu inszenieren“, erklärt Johanna Mertl, eine der beiden Regisseurinnen. Ihre Kollegin Daniela Schroll fügt hinzu: „Eine große Herausforderung für das ganze Ensemble ist dieses Jahr der Wechsel der Spielstätte, doch wir haben die neuen Gegebenheiten zu unseren Gunsten ausgenutzt.“

(…)

Für die Premiere wünschen sich die Beiden einen reibungslosen Ablauf. „Wir hoffen, dass die Zuschauer genauso viel Freude haben werden wie letztes Jahr“, merkt Mertl an. „Und wir freuen uns, wenn wir zusätzlich zu den treuen Pegasus-Besuchern auch neue, junge Menschen fürs Theater begeistern können“, fügt Schroll hinzu.

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